Nepomucks und Finns Schlemmerbalkon

Nepomuck und Finn laden Dich herzlich ein, sie auf ihrem Schlemmerbalkon zu besuchen. Anhand von lustigen Geschichten möchten sie Dich animieren, selbst Obst, Gemüse sowie Kräuter anzupflanzen und zu ernten. Du wirst sehen, das macht richtig Spaß! Warum zögerst Du also noch? Nichts wie ran an die Töpfe und los! Und wie immer warten am Ende des Buches auch noch ein paar tolle Überraschungen auf Dich! Nepomuck und Finn wünschen viel Vergnügen. Mit Illustrationen von Andrea Horbach.

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3757854461

 

https://www.amazon.de/Nepomucks-Finns-Schlemmerbalkon-Britta-Kummer/dp/3757854462/ref=sr_1_2?qid=1704623912&refinements=p_27%3AChristine+Erdi%C3%A7&s=books&sr=1-2

 

https://buchshop.bod.de/nepomucks-und-finns-schlemmerbalkon-britta-kummer-9783757854461

Leseprobe aus dem Buch

Tomaten

 

Nepomuck zeichnet eifrig etwas auf kleine Papierschnipsel.

„Was machst du da eigentlich“, fragt Finn, der bis eben damit beschäftigt war, die Kübel und Töpfe aus Ton und Keramik ausgiebig zu bewundern.

Der Kobold schaut nur kurz auf, er ist jetzt schwer beschäftigt.

Soeben befestigt er einen Zettel mit einem bunten Bild darauf an einem kleinen Holzstab.

„Das ist ja eine Erdbeere“, jauchzt der Mäuserich und fährt sich mit der Zunge übers Schnäuzchen.

„Du kleines Schleckermäulchen“, lacht sein Freund gutmütig. „Ich bastele Schilder für die Töpfe, damit wir nachher auch wissen, was drin ist.“

Finn betrachtet die Zettel eingehend.

„Das ist toll! Es fehlt aber noch was ganz Wichtiges“, sagt er dann.

„Was denn?“

„Na, Tomaten! Die essen wir doch alle gerne. Und man kann sie prima im Salat verwenden, als Soße und …“

Der Kobold kratzt sich am Kopf. Finn hat Recht.

„Ich habe aber keine Tomatenpflanzen, nicht mal Samen“, seufzt er dann. „Und die Gärtnerei macht erst morgen wieder auf. Sonntags ist da Ruhetag.“

Finn grinst: „Das macht nichts. Schau doch mal in der Küche nach, ob da noch Tomaten im Korb sind. Ich hab eine famose Idee!“

Nepomuck schüttelt verwundert den Kopf, kommt aber kurz darauf mit zwei schönen roten Tomaten wieder auf den Balkon.

„Jetzt brauche ich noch einen kleinen Löffel, Erde und Eierkarton“, verkündet sein Freund.

Der Kobold schleppt alles herbei. „Erde ist dort im Beutel!“

„Wärst du so lieb, mir die Tomaten in feine Scheiben zu schneiden?“, erkundigt Finn sich höflich.

„Was hast du denn vor?“

Der Mäuserich füllt je einen Teelöffel Erde in jede Vertiefung des Eierkartons. Glaub mir, das ist Schwerstarbeit für das kleine Nagetier, gerade so als ob Du einen riesigen Spaten bewältigen müsstest.

Nepomuck hat inzwischen kapiert und schneidet eifrig Tomatenscheiben.

„Bitte eine Scheibe in jede Mulde legen, Nepo. Dann kann ich nachher wieder Erde darauf schaufeln.“

Finn wischt sich den Schweiß von der Stirn. Die kleine Pause hat er jetzt dringend nötig, bevor er die Tomatenscheiben bedeckt.

„Da soll wirklich was rauskommen?“ Der Kobold hat so seine Zweifel.

„Ja, klar, Das Mädchen der Menschenfamilie, bei der ich gewohnt habe, hat das mal ausprobiert. Nun müssen wir die Eierkartons aber an einen sonnigen Platz stellen und die Erde warm und feucht halten. Du kannst gleich mal vorsichtig gießen. Aber aufpassen! Nicht zu viel.“

„Das suppt ja durch!“

„Wir stellen am besten einen Behälter drunter. Und mit Folie muss das Ganze auch noch abgedeckt werden. Das gibt einen richtigen Treibhauseffekt. Die Kleine hat sie aber immer mal wieder abgenommen – zum Lüften.“

„Da bin ich ja mal gespannt!“

„Das darfst du auch gerne sein. Wenn die Pflänzchen dann groß genug sind, bekommt jede einen eigenen Topf mit Loch für den Wasserablauf. Damit die Wurzeln nicht faulen“, erklärt der Mäuserich.

„Wow, da hast du aber gut aufgepasst!“ Nepomuck staunt.

„Ja, na klar, wenn es um sowas Leckeres wie Tomaten geht! Die Pflanzen füttern wir dann mit irgend so einem Mehl. Wie hieß das doch gleich?“

„Hornmehl?“

„Ja, genau!“

„Na, dann werde ich mich mal ans Werk machen und schnell noch eine Tomate zu Papier bringen“, schmunzelt der Kobold.

 

 

©byChristine Erdic/ Britta Kummer